Mental Load reduzieren als Mama: Wie du mit kleinen Veränderungen große Wirkung erzielst

Mental Load reduzueren als Mama

Unser Leben heutzutage ist oft davon geprägt, dass wir nicht nur durch den Alltag hetzen, sondern noch dauernd erreichbar sind. Gerade als Mutter halten wir dabei noch zusätzlich 1000 Bälle der Familienorganisation gleichzeitig in der Luft. Sei es, neue Kleidung für die Kinder zu besorgen, den nächsten Termin beim Arzt zu organisieren, irgendwelche Geschenke für Geburtstage oder eigene Feste zu managen. Mutter sein heutzutage ist wahrlich einem Management Job gleichzusetzen.

Es ist nicht verwunderlich, dass der Begriff Mental Load in den letzten Jahren immer bekannter geworden ist. Nachdem ich bereits darüber geschrieben habe, worum es sich dabei handelt, möchte ich dir nun Impulse an die Hand geben, wie du den Mental Load reduzieren kannst, um im Alltag ausgeglichener zu werden. Bist du bereit? Dann lass uns loslegen.

So reduzierst du deinen Mental Load als Mama

Im folgenden Beitrag schauen wir uns gemeinsam an, wie du den Mental Load sichtbar machst. Ich zeige dir, welche Macht das Wörtchen „Nein!“ hat und zeige dir, wie das Delegieren von Aufgaben, dir hilft, wieder ausgeglichener zu werden. Zusätzlich möchte ich dich ermutigen, um Hilfe zu bitten und gebe dir Tipps an die Hand, wie du zu mehr Struktur in deinen Familienalltag kommst. Zum Schluss gehe ich auf einen unserer Antreiber, dem Perfektionismus ein. Also sei gespannt.

Mach den Mental Load sichtbar

Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die du ausprobieren kannst. Sei es eine einfache To-do-Liste wirklich mit allen einzelnen Schritten, die du für eine bestimmte Aufgabe benötigst, zu pflegen oder unterschiedliche Mental Load Tests durchzuführen.

Bei Ersterem empfehle ich eine elektronische Form, wie z.B. durch Trello zu nutzen. Dadurch sparst du nicht nur Unmengen an Papier, sondern kannst To Do’s auch einem Familienmitglied zuweisen. Über die Mental Load Tests habe ich bereits in meinem anderen Blogartikel zum Thema Mental Load geschrieben. Diese findest du dort, also schau gerne vorbei.

Wichtig ist vor allem, die ganzen Schritte und Tätigkeiten sichtbar zu machen und dem jeweiligen Familienmitglied zuzuweisen. So siehst du es auch einfach mal auf schwarz-weiß, was du alles tust und aufgrund der Fakten, könnt ihr dann anschließend als Familie damit ganz anders umgehen und evtl. Verantwortlichkeiten umplanen.

Übe das „Nein“ sagen

Das ist, glaube ich, schon ein ganzes Thema für sich, oder? Sei mal ehrlich, wie oft denkst du dir „nein“ und aus deinem Mund kommt ein „ja“? Na, hab ich dich erwischt? Also ich kenne solche Situationen nur zu gut. Aber soll ich dir was sagen? Es ist schon einmal gut, dass es dir überhaupt auffällt. Das ist der erste Schritt zur Änderung.

Übe das „Nein sagen“ im Kleinen. Du kannst bei Kleinigkeiten, die jetzt nicht in deinen Plan passen, Sätze wie z.B.: „Gerade geht es nicht, bis wann brauchst du das/muss das gemacht werden?“ oder „Du weißt ja, dass ich fast alles für dich mache. Aber das geht gerade nicht. Tut mir leid.“ nutzen. Dadurch stößt du erstens niemanden vor den Kopf und zweitens hast du deine Grenzen gewahrt in dem Moment. Denn denke immer daran: Jedes „Nein“ zu jemand anderem, ist ein „Ja“ zu dir selbst.

Falls es doch einmal dazu kommen sollte, dass du „ja“ gesagt hast, obwohl du es nicht wolltest, mach dir nichts daraus. Das ist völlig menschlich und darf auch geübt werden. Reflektiere solche Situationen für dich und überlege lieber, warum du so reagiert hast und wie du es das nächste Mal anders machen kannst. Und nun wünsche ich dir viel Gelingen dabei.

Delegieren Aufgaben komplett

Um eine gewisse Balance in deinen Alltag zu bekommen und deinen Mental Load zu reduzieren, darfst du Aufgaben komplett an andere Personen/Familienmitglieder delegieren.

Was meine ich jetzt damit? In unserem Alltag haben wir meistens ja Aufgaben im Haushalt verteilt, aber überleg mal selbst. Sind diese wirklich zu 100 % an diejenigen verteilt? Nehmen wir als Beispiel den Punkt Einkauf. Wie oft kümmern wir Frauen uns darum, Angebote zu vergleichen, unsere Vorräte vorab zu checken, Einkaufslisten zu schreiben, damit der Mann dann einkaufen geht. In dem einen oder anderen Haushalt klappt sogar das Einkaufen nicht richtig, aber das ist ein anderes Thema.

Indem du die Aufgabe komplett an das Familienmitglied delegierst, ist dieser Teil deiner Familie dann auch entsprechend von Anfang bis zum Ende dafür verantwortlich, heißt, vom Vergleichen der Angebote bis zum Einräumen des Einkaufs.
Ein weiterer wichtiger Punkt hierbei ist das Loslassen. Lerne loszulassen. Es wird bestimmt immer Situationen geben, in denen der Andere es nicht so gemacht hat, wie du es vielleicht gerne oder so gemacht hättest. Das ist vollkommen ok und darf auch so sein. Gib dem Teil deiner Familie die Chance, selbst an der Aufgabe zu wachsen und habe Vertrauen in diese Person. Nur so verschaffst du dir auch gewisse Freiheiten.

Bitte um Hilfe

Auch das Thema „um Hilfe bitten“ ist bei der einen oder anderen Mama ein Thema. Oft versuchen wir ja vieles alleine zu machen, um bloß eine gute Mutter zu sein, die alles irgendwie gewuppt bekommt. Aber sei dir gesagt, sich Hilfe zu suchen und diese auch in Anspruch zu nehmen ist keine Schande, sondern auch nötig.

Wenn du mal darüber nachdenkst, wie Familien in früheren Jahrhunderten gelebt haben, im Vergleich zu Heute. Damals haben mehrere Generationen zusammen gelebt, heißt, es war immer ein Großelternteil, eine Tante oder Onkel parat. Eben „das Dorf“, von dem immer gesprochen wird. Unsere heutige Vorstellung von Elternschaft in einer kleinen Familie, ist daher so surreal. Daher sei dir gesagt: „Hilfe bekommt nur der, der auch danach fragt!“.

Denn niemand kann dir von der Stirn ablesen, was du gerade brauchst! Deswegen liegt es in deiner Hand, rechtzeitig die Hand zu heben und dein Bedürfnis nach Unterstützung zu kommunizieren. Es ist wichtig, dass du zuerst nach dir schaust, um den oft trubenligen Alltag auch gut stemmen zu können.

Sich Hilfe im Alltag zu suchen ist unerlässlich, um den Mental Load reduziert zu bekommen

Schaffe dir Strukturen

Ein weiterer Punkt, um Herr über deinen Mental Load zu werden, ist es, Strukturen zu schaffen. Dadurch sparst du dir unheimlich viel geistige Energie im Alltag. Du brauchst nicht nur an weniger denken, sondern auch weniger Entscheidungen treffen, ergo mehr Energie, die deinem Gehirn für andere Dinge zur Verfügung stehen.

Neben dem Pflegen von unterschiedlichen Listen, als auch eines Familienkalenders behältst du nicht nur alles Wichtige im Blick, sondern deine Familie auch. Das Erstellen muss jedoch nicht zwingend in Papierform sein, gerade heutzutage gibt es unheimlich viele Möglichkeiten von Online-Apps oder Projektmanagement Tools wie Trello oder Asana. Wir z.B. organisieren unsere Familie mit den Tools von Google und das klappt seit Jahren sehr gut und reicht uns vollkommen.

Genauso wichtig wie das Pflegen von Listen und Kalender ist das Etablieren von Routinen. Beispielsweise könnt ihr euren Familieneinkauf immer an bestimmten Wochentagen stattfinden lassen, anstatt ad hoc einkaufen zu gehen oder den Haushalt nach Wochentagen zu strukturieren. Denn Routinen, aber auch Rituale unterstützen dein Familienleben. Alleine das ist es wert, einmal darüber nachzudenken.

Halte Unperfektes aus

Und last but not least, halte einen „Unperfektionismus“ aus, bei dir selbst, aber auch bei Anderen, die helfen. Was meine ich damit? Gerade wenn wir Hilfe erhalten, sei es von dem Partner oder wem auch immer, spielen oft doch eigene Erwartungen mit rein, wie etwas am Ende sein soll. Meist werden diese sogar noch nicht einmal kommuniziert. Das kennst du vielleicht auch? Und am Ende bist du meistens frustriert, ärgerst dich vielleicht auch und denkst dir: „Ach, dann hätte ich es auch selbst machen können!“

Natürlich hättest du es selbst machen können, allerdings liest du diesen Beitrag ja aus einem bestimmten Grund. Nämlich deinen Mental Load in den Griff zu bekommen, daher lerne es unperfektes auszuhalten. Deine Hilfe darf lernen, wie du es dir vielleicht in Zukunft wünschst, das setzt allerdings auch eine gewisse Kommunikation deiner Wünsche und Bedürfnisse voraus.

Ein weiterer Punkt ist auch bei dir selbst zu finden. Du musst nicht zur Super-Mom mutieren, bei der es zuhause Clean ist, wie im Einrichtungshaus oder die jeden Brei selbst einkocht für das Kind. Die alle erdenklichen Torten backt und einen mega Kindergeburtstag hinlegt und natürlich ganz selbstverständlich Salate und Muffins für die nächste Feier im Verein, Kindergarten oder Schule beisteuert.

Stehe selbstbewusst dazu, dass bei dir Sachen auch rumliegen oder das ein oder andere Staubkorn zu sehen ist. Das du auch das ein oder andere  Gläschen gibst, anstelle frischgekochten Brei und du einfach Sachen kaufst, anstelle selbst in der Küche zu stehen. Frage dich wirklich, ob das immer sein muss oder ob du es dir hier auch einfach mal leichter machen kannst. Und by the way, oft sind auch die einfachsten Kindergeburtstage, bei denen die Kinder nur miteinander spielen, auch am schönsten.

Fazit

Wie du siehst, gibt es genügend Stellschrauben, wie du deinen Mental Load in den Griff bekommen kannst. Ein erster Schritt ist bereits, das sichtbar zu machen und dann darfst du für dich schauen, was zu dir passt. Sei es, dass du Strukturen im Familienleben etabliert, regelmäßig um Hilfe bittest, öfter „Nein“ sagst oder auch einfach mal selbstbewusst unperfekt bist. Mir ist vor allem wichtig, dass du verstehst, dass du ein sehr wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Bestandteil in deinem Familiensystem bist. Daher ist es auch wichtig, dass du gut für dich sorgst und schaust, dass es dir gut geht und du dich ausgeglichen fühlst.

So kann ich dir dabei helfen

Falls du hierbei eine enge Begleitung suchst, dann möchte ich dich ganz herzlich dazu einladen, meine 1:1 Begleitung „Create your motherhood“ einmal anzuschauen. In meinem Coaching Angebot bekommst du den Raum von mir, ganz individuell an deinen Themen zu arbeiten, damit du am Ende deinen für dich passenden Weg gefunden hast, wie du deine Mutterschaft leben möchtest. Melde dich gerne für ein unverbindliches Erstgespräch bei mir. Ich freue mich auf dich.

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Jenny Macholdt

Ich bin Jenny, seit 2020 Mama eines
kleinen Wirbelwindes und Gründerin
von Moms 4 Moms. Meine Mission ist 
es Mütter miteinander zu verbinden,
frei nach dem Motto: „Gemeinsam, 
statt einsam“

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