Die Bedeutung von Routinen und Ritualen in der Familienorganisation und wie du sie einführst

Familie beim Picknick

Unser Alltag ist oft von Hektik geprägt. Wir hetzen von zu Hause zur Kita oder Schule, bringen die Kinder weg, um anschließend zu unserer Arbeit zu fahren. Am (Nach)Mittag dann das gleiche Spiel von vorne. Dazu kommt noch, dass eingekauft und der Haushalt in Schuss gebracht werden sollte, plus dass alle möglichen Freizeitaktivitäten organisiert werden. Na, kommt dir das bekannt vor? Dabei kann einem manchmal ganz schön schwindelig werden, oder?

Ich kenne das nur allzu gut, daher möchte ich dir mit diesem Blogbeitrag zeigen, wie die Einführung von Routinen und Ritualen dir und euch als Familie im Alltag helfen kann und wie du diese in eurem Familienmanagement einführst.

Was ist der Unterschied zwischen Routinen und Rituale?

Vielleicht denkst du, dass sich auf den ersten Blick Routinen von Ritualen nicht wirklich unterscheiden? 

Der Unterschied liegt dabei jedoch in der Handlungsabsicht. Eine Routine läuft ganz automatisiert, unbewusst und unangestrengt ab, denk nur einmal ans Autofahren. Das geht dir doch bestimmt auch ganz leicht von der Hand, oder? Ich persönlich kann mich meist nicht mehr an die Autofahrt ins Büro erinnern, wenn ich angekommen bin.

Bei einem Ritual hingegen wird ein ganz bestimmter Zweck verfolgt. Oft haben Rituale dabei eine tiefere Bedeutung. So kann es z.B. ein schönes Ritual mit deinem/n Kind/ern sein, abends vor dem Schlafen gehen noch alle besonderen Erlebnisse des Tages aufzuzählen, um mit einem schönen Gefühl ins Bett zu gehen. 

Warum sind Routinen und Rituale wichtig für die Familie?

Ein hektischer Alltag kann schnell dazu führen, dass die Organisation der Familie sehr chaotisch und zu einer Herausforderung für alle Beteiligten wird. Doch das muss nicht sein, denn mit unterschiedlichen Routinen und Ritualen hast du Tools an der Hand, die dir und deiner Familie eine Struktur geben.

Es gibt viele guten Gründe, Routinen und Rituale in der Familienorganisation zu integrieren. Denn sie:

  • Geben Sicherheit und Stabilität: Routinen und Rituale geben sowohl Kindern als auch uns Erwachsenen Sicherheit und Stabilität im Alltag. Durch sie erhalten wir eine gewisse Struktur und Vorhersehbarkeit im oft hektischen Tagesgeschehen. So kann für uns Mamas z.B. eine gewisse Morgenroutine dazu beitragen, ruhiger und entspannter in den Tag zu starten. So habe ich mir beispielsweise angewöhnt, eine gewisse Zeit vor meiner Familie aufzustehen, um ganz in Ruhe meine erste Tasse Kaffee des Tages zu genießen. Dabei schreibe ich entweder Tagebuch, lese ein paar Seiten oder schaue raus in die Natur und lausche dem Vogelgezwitscher. 
  • Fördern die Selbstständigkeit deiner Kinder: Routinen helfen Kindern, eigenständiger und selbstbewusster zu werden. Durch die Einführung von Routinen lernen sie, Verantwortung für bestimmte Aufgaben und Aktivitäten zu übernehmen. Eine häufige Routine für Kinder ist es z.B. den Tisch für das Essen zu decken oder später entsprechend abzuräumen. 
  • Reduzieren Stress und Entscheidungen: Durch Routinen müssen Kinder und Erwachsene weniger Entscheidungen im Alltag treffen und können sich dadurch besser auf ihre Aufgaben konzentrieren, was wiederum Stress reduziert. Wir planen z.B. immer das Essen für 1-2 Wochen vor und kaufen entsprechend ein. Somit erledigt sich meist die Frage nach dem „Was essen wir heute?“ von ganz alleine. 
  • Verbessern die Kommunikation innerhalb der Familie: Bestimmte Rituale, wie z.B. das gemeinsame Abendessen, tragen dazu bei, dass ihr ins Gespräch kommt. Ihr lernt euch dadurch innerhalb der Familie besser kennen und erfahrt, was den anderen z.B. aktuell bewegt.
  • Unterstützen die Erreichung von Zielen: Durch Routinen können einzelne Familienmitglieder langfristige Ziele erreichen. Indem sie sich regelmäßig Zeit für bestimmte Aktivitäten und Aufgaben nehmen, arbeiten sie so kontinuierlich an diesen. Das führt dazu, dass sie auf kurz oder lang dadurch besser ihre Ziele erreichen. Bei mir liegt z.B. immer ein Buch im Bad, worin ich lese, wenn ich auf der Toilette bin. Auch wenn es nur eine Seite ist, die ich lese, dennoch kommt so schnell einiges an Seiten in kurzer Zeit zusammen. 

Wie du Routinen und Rituale in dein Familienmanagement einführst

Natürlich benötigt auch die Einführung von neuen Routinen und Ritualen eine gewisse Zeit, bis diese sich im familiären Alltag integriert haben. Sei geduldig mit dir und dem Rest der Familie. Rom wurde ja bekanntlich auch nicht an einem Tag erbaut. 

Ich möchte dir jedoch fünf Schritte an die Hand geben, was das Einführen von neuen Routinen und Ritualen in deiner Familienorganisation unterstützt:

  1. Beginne langsam: Das Einbauen von zu vielen Routinen im Tagesablauf kann zu Stress führen. Das Resultat davon ist, dass das Ganze ins Stocken gerät und am Ende sich nichts Neues in euren familiären Ablauf integriert hat. Daher starte lieber mit einer oder zwei einfachen Routinen und erweitere diese nach und nach. 
  2. Mache es zu deiner Gewohnheit: Routinen und Rituale integrieren sich am besten im Alltag, wenn sie täglich ausgeführt werden. Daher mache es zu einer Gewohnheit und bleibe konsequent dabei. Wir haben es uns z.B. angewöhnt, dass der Papa morgens die Brotdose für die Kita richtet, während ich die Maus anziehe.
  3. Beteilige alle Familienmitglieder: Wenn alle Familienmitglieder an der Einführung neuer Routinen und Ritualen beteiligt sind, wird es für alle einfacher, sich daranzuhalten
  4. Sei flexibel: In unserer heutigen schnelllebigen Zeit ist es umso wichtiger flexibel zu bleiben. Damit meine ich, dass du und ihr als Familie nicht starr an etwas festhalten solltet, wenn es nicht mehr zu euch passt. Achte auf dein und eure Bedürfnisse und passe die Abläufe nach eurem Alltag an. 
  5. Feier die Erfolge: Ja, auch solche Dinge gehören gefeiert. Dein Kind deckt regelmäßig den Tisch zum Essen? Wunderbar, freu dich daran und sag ihm, wie toll es das macht. Ein Lob mag doch jeder und es fördert auch die Motivation.

Fazit

Wie du siehst, gibt es viele guten Gründe, Routinen und Rituale in der Familienorganisation einzuführen. Es sind wichtige Werkzeuge, um eine gewisse Struktur und Vorhersehbarkeit im hektischen Familienalltag zu schaffen. Während Routinen automatisierte und unbewusste Handlungen sind, haben Rituale oft eine tiefere Bedeutung und einen bestimmten Zweck. Sie unterstützen nicht nur deine Kinder beim Heranwachsen, sondern helfen dabei, den Alltag zu bewältigen und das Managen der Familie zu verbessern. Um Routinen und Rituale erfolgreich in den Familienalltag zu integrieren, braucht es allerdings Zeit und Geduld.

Wenn du Unterstützung dabei benötigst, eine neue Struktur in deinem Familienmanagement aufzubauen, dann melde dich gerne für ein kostenloses Kennenlerngespräch bei mir. Mit mir an deiner Seite lernst du, wie du den Überblick bewahrst und dabei mit deinen Bedürfnissen nicht hinten runterfällst. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren möchtest, dann melde dich gerne bei meinem Newsletter an.

Dir gefällt's? Dann sag es weiter!

Weitere Inspiration

Schreibe einen Kommentar

Schön, dass Du da bist!

Jenny Macholdt

Ich bin Jenny, seit 2020 Mama eines
kleinen Wirbelwindes und Gründerin
von Moms 4 Moms. Meine Mission ist 
es Mütter miteinander zu verbinden,
frei nach dem Motto: „Gemeinsam, 
statt einsam“

Neuste Beiträge

Du suchst eine Gemeinschaft unter Gleichgesinnten?

Melde dich zu dem monatlichen Moms 4 Moms Circle an. 

Dort erweiterst du nicht nur deinen Mama-Horizont, sondern kannst dich im Rahmen eines Safe-Spaces mit anderen Müttern vertrauensvoll austauschen!

Du möchtest Gastautorin werden?

Lust auf mehr Inspiration?

Dann hüpfe in meinen Newsletter und erhalte regelmäßig Post von mir in dein 
E-Mail-Postfach!