Kathrin Newman: Nur wenn es dir gut geht, kannst du das auch an dein Kind weitergeben!

Kathrin Newman

Die wunderbare Kathrin Newman habe ich im Gruppenprogramm „Happy Sales Club“ kennengelernt und ihre Geschichte hat mich direkt berührt. Ich habe Kathrin direkt gefragt, ob sie gerne Bestandteil meiner Mom-Portrait-Reihe werden möchte und mich mega gefreut, als sie „Ja“ sagte.

Denn in ihrer Geschichte geht es um ein Thema, das leider heute immer noch ein Tabu-Thema ist, worüber selten bis gar nicht gesprochen wird. Umso wichtiger, dass Kathrin darüber spricht.

Wer bist du, wie lebst du und wie viele Kinder hast du?

Ich bin Kathrin Newman, 37 Jahre alt, verheiratet, aus Deutschland und bin Fotografin für werdende Mütter und danach ihren Babys.

Wenn du an den Anfang deiner Mutterschaft zurückdenkst, wie ging es dir damals?

Als ich zum ersten Mal Mutter wurde, war ich völlig überfordert. Irgendwie denkt man „das wird schon“ und „Learning by doing“, aber ein bisschen Angst hat man immer. Am Anfang hatte ich jeden Morgen Angst, ins Babybett zu schauen, weil ich mich davor gefürchtet habe, dass mein Baby nicht mehr lebt.

Deshalb war es mir immer lieber, wenn ich sie schreien hörte, dann wusste ich, alles ist ok. Eine Wochenbettdepression hat alles nicht besser gemacht und auf der einen Seite hatte ich Angst um mein Kind und auf der anderen wollte ich aber keine Mama mehr sein auf einmal. Alles fiel schwer und war mühsam und ich konnte die ersten Jahre nicht genießen.

Was hat sich bei dir seitdem persönlich verändert?

Ich habe mich mit dem Thema „Wochenbettdepression“ beschäftigt. Vor 15 Jahren gab es noch wenige Ressourcen und das Thema durfte auch nicht angesprochen werden. Mit meinem Fotostudio habe ich entschieden, dass ich Mamas, denen es vielleicht genauso geht, zeige, wie viel Zauber in diesem Anfang steckt und die Liebe zu ihrem Kind trotzdem im Gesicht erkennbar ist.

Somit hätten sie, wenn sie alles verarbeitet haben, einen Beweis, dass sie doch von Anfang an eine gute Mutter waren und sich nicht ihr ganzes Leben lang Vorwürfe machen müssen. Die eine oder andere Mama habe ich tatsächlich auf dieses Thema angesprochen und mein Bauchgefühl hatte sich bestätigt. Sie konnten sich Hilfe suchen und von meinen Fehlern lernen.

Nach der überstandenen Wochenbettdepression konnte Kathrin ihre Rolle als Mama wieder genießen.

Was bedeutet heute Mutterschaft für dich?

Es bedeutet für mich, für meine Kinder da zu sein, aber auch mich selbst nicht zu verlieren und dabei kein schlechtes Gewissen zu haben. Die Vergangenheit ist ein Teil von mir, den ich akzeptiere, aber es spielt heute keine Rolle mehr. Wenn mich meine Kinder brauchen, bin ich für sie immer da. Ich lasse alles stehen und liegen für sie. Aber natürlich gibt es auch Regeln und ein respektvoller Umgang miteinander ist wichtig.

Welche Herausforderungen gibt es in deinem Mama-Alltag, und wie gehst du damit um?

Gerade habe ich 2 Teenager und ich muss sagen, ich habe es, glaube ich, ganz gut erwischt. Natürlich testen sie hier und da mal ihre Grenzen, aber das kann man alles gut verarbeiten und bisher hatte ich noch keinen Grund, ihnen nicht zu trauen oder graue Haare zu bekommen. Das Smartphone ist natürlich auch bei uns ein Thema.

Die Corona-Lockdowns haben da ihre Spuren hinterlassen, aber da arbeiten wir auch immer wieder dran. Bei meiner großen Tochter steht schon der erste Schulabschluss an und die Motivation ist in dem Alter eher so nicht vorhanden.

Schwierig finde ich dabei, sie einfach machen zu lassen. Man will immer nur das Beste für sein Kind und schnell gerät man da in den Helikopter-Mama-Modus. Ich muss mich immer am Riemen reißen, um mich da nicht zu sehr einzumischen, denn dann macht das pubertierende Kind erst recht nichts mehr. Es bleibt auf jeden Fall in jedem Alter spannend.

Welche 3 Tipps würdest du frisch gewordenen Mamas an die Hand geben?

Wenn ihr merkt, es stimmt etwas nicht oder ihr fühlt euch unwohl, holt euch Hilfe. Manchmal helfen schon Gespräche mit anderen Mamas, aber sucht euch da die Leute gut aus. Es gibt so Mamas, bei denen scheint es einfach perfekt zu laufen. Die sind aber nicht eure Ansprechpartner, denn sie können sich nicht in euch einfühlen. Tauscht euch am besten mit Mamas aus, die schon mehrere oder ältere Kinder haben, die können da ganz anders drauf schauen und haben die Erfahrung schon selber gesammelt.

Macht euch keinen Stress, eine perfekte Mama sein zu wollen. Für andere wird es die nie geben und man macht einfach immer Fehler und das ist ok. Du bist die richtige Mama für dein Kind. Es gibt einen Grund, warum dieses Kind bei dir ist.

Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen. Lasst die Sichtweisen von anderen zu. Ihr müsst sie nicht immer annehmen, aber ab und zu mal über den Tellerrand zu schauen, schadet nie.

Und auch wenn es jetzt noch ein Tipp extra ist, aber der ist mir wichtig: Nehmt euch Auszeiten vom Mama-Alltag. Geht auch mal irgendwo allein hin. Gebt die Kinder zu jemandem, dem ihr vertraut und der euch nicht verurteilt und tankt neue Energie. Nur wenn es dir gut geht, kannst du das auch an dein Kind weitergeben.

In deiner Vorstellung hast du erwähnt, dass du ein eigenes Business im Bereich Fotografie hast. Erzähl mal, was du machst und was ist deine Mission hinter deinem Business?

Ich fotografiere Frauen während der Schwangerschaft und Familien mit ihrem neugeborenen Baby. Mir ist es wichtig, dass ihr an diese Zeit eine tolle Erinnerung habt. Die Zeit verfliegt so schnell und man kann sich gar nicht an alles erinnern. Bilder können die Emotionen der ersten Tage und Wochen triggern. Plötzlich erinnert ihr euch wieder an den Alltag, wie ihr euch gefühlt habt, als ihr zum ersten Mal euer Kind gehalten habt, wie es gerochen hat und an kleine Missgeschicke.

Auch in der Schwangerschaft fängt schon die Beziehung zum Kind an und jeder Bauch ist anders. Jede Schwangerschaft ist anders und immer wieder neu. Wenn du schwanger bist, verändert sich schon so viel und sobald dein Kind geboren wird, wirst auch du als neuer Mensch geboren. Du bist plötzlich anders und siehst auch in deinen Gesichtszügen anders aus. Glaubt ihr nicht? Vergleicht einfach mal Bilder miteinander.

Woraus ist die Idee zu deinem Business entstanden?

Die Idee ist aus meiner eigenen Erfahrung mit der Wochenbettdepression entstanden. Ich habe einen Weg gesucht, anderen Frauen helfen zu können und ihnen eine schöne Erinnerung an diese erste Zeit zu geben.

Wie und wo bist du erreichbar?

Du kannst mich natürlich über Social Media auf Facebook und Instagram erreichen oder direkt über meine Website. Ansonsten kannst du mich auch über E-Mail oder telefonisch unter 09841 6852778 erreichen.

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Jenny Macholdt

Ich bin Jenny, seit 2020 Mama eines
kleinen Wirbelwindes und Gründerin
von Moms 4 Moms. Meine Mission ist 
es Mütter miteinander zu verbinden,
frei nach dem Motto: „Gemeinsam, 
statt einsam“

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