Working Mom – Woher ich meine Kraft nehme

Working Mom

Im Rahmen der Blogparaden-Party von Judith, habe ich den tollen Aufruf von Stefanie Brodmann zum Thema „Working Mom – Woher nimmst du deine Kraft?“ gesehen. Da ich mich auch seit Juni 2021 zu den Working Moms zähle und neben meinem 25 Std. Teilzeit-Job, meine zukünftige Selbständigkeit aufbaue und unseren Familienalltag mit manage, kann ich einige Einblicke geben, wie ich diesen Spagat handhabe.

Sei dir aber bewusst, auch hier gibt es Tage, an denen ich abends völlig erschöpft auf der Couch liege oder Tage, an denen es nicht reibungslos läuft. Das muss es auch nicht und ist mit Kindern meiner Meinung nach auch nicht möglich. Ich freue ich mich aber immer, wenn alles irgendwie nach Plan läuft und ich nicht völlig erschöpft abends auf der Couch liege. Daher möchte ich dir zeigen, wie ich meinen Alltag als Working-Mom meistere.

Kenne dein Warum

Das ist meiner Meinung nach einer der Hauptaspekte. Indem du dich fragst, warum du z.B. wieder arbeiten gehst, schaffst du automatisch eine Motivation für Zeiten, in denen es vielleicht nicht so läuft und alles etwas schwieriger ist. Halte dir dein Warum daher immer vor Augen und mache es dir regelmäßig bewusst.

Auch ich habe mir die Frage gestellt, warum ich so motiviert bin, dass alles zu schaffen? Ein paar Aspekte dazu habe ich bereits in einem Blogartikel zu meiner Gründung von Moms 4 Moms zusammengeschrieben. Allerdings stehen dahinter natürlich noch weitere Bedürfnisse. Durch meinen täglichen Spagat als Working Mom habe ich relativ schnell festgestellt, dass ich von meiner Arbeit nicht mehr so fremdgesteuert sein möchte, wie ich es heute bin.

Ich möchte flexibler werden und mir meine Arbeit selbst gestalten. Zudem habe ich mich in meiner Elternzeit viel mit mir auseinandergesetzt. Dabei habe ich festgestellt, dass es für mich an der Zeit ist, langfristig einer Tätigkeit nachzugehen, die mir mehr Sinnhaftigkeit gibt, als das, was ich heute mache. All das sind meine Motoren, die mich tagtäglich antreiben. Mal mehr, mal weniger – je nach Phase und Situation.

Ohne Planung, Struktur und Zeitmangement geht’s nicht

Generell geht bei mir nichts ohne Planung und Struktur, das wäre für mich der Horror schlecht hin, erst recht als Familie. Daher nutzen wir einen geteilten Kalender von Google, in dem alles eingetragen wird. Sei es bestimmte Arbeitstermine, Arzttermine, private Treffen oder sonst was. Gepaart mit unterschiedlichen Farben der Ereignisse habe ich relativ schnell einen Überblick, was so ansteht und mein innerer Monk freut sich riesig über die Farben.

Natürlich benötige ich als Working-Mom auch eine gewisse Organisation, um freie Zeiten für mich zu schaffen. Zuletzt habe ich erst einen Beitrag darüber geschrieben, wie ich es schaffe, Zeit für mich zu finden. Ich nutze z.B. oft die Zeiten um meine Teilzeittätigkeit herum. Zudem ist unsere Elternschaft so aufgeteilt, dass z.b. der Papa die Maus morgens hauptsächlich in die Kita bringt. Diese Zeiten verwende ich meistens, um Blogartikel zu schreiben, Dinge für Moms 4 Moms zu planen und zu organisieren, bevor es in meine Teilzeittätigkeit geht. Dank meine WordPress App nutze ich aber auch gerne zeitliche Schlupflöcher auf Autofahrten, im Stau oder Wartezimmern.

PC mit offenen Blogbeitrag und Notizbuch
Meist nutze ich die Zeit vor meiner Teilzeittätigkeit für Moms 4 Moms.

Ab und an versuche ich auch abends die Zeit noch für den Businessaufbau zu verwenden. Hier schaue ich allerdings auch sehr auf meine Energie. Es bringt nämlich nichts, mit „Biegen und Brechen“ und „auf Teufel komm raus“ etwas umzusetzen, wenn dann die Gesundheit darunter leidet.

Was ich mit meiner Me-Time anfange

In meiner Me-Time investiere ich die Zeit oft in meine Weiterbildung oder Weiterentwicklung. Ich habe mir z.B. auch angewöhnt, die Einschlafbegleitung meiner Tochter als meine Me-Time anzusehen und diese zu nutzen, um währenddessen inspirierende Podcasts oder Hörbücher zuhören. Es ist halt immer eine Sache der Perspektive und wie du die Zeiten nutzt. Nichtsdestotrotz gibt es aber bei mir auch Momente, in denen ich eingekuschelt mit einem Buch auf der Couch sitze und lese.

Zusätzlich schaue ich auch darauf, täglich eine kleine Me-Time für mich einzulegen. Eine kurze Auszeit, in der ich einfach in Ruhe meinen Nachmittags-Kaffee trinke, raus in die Natur schaue und meine Gedanken schweifen lassen. Wenn es die Zeit zulässt, gehe ich auch gerne eine Runde im Wald spazieren. Draußen in der Natur zu sein, beruhigt und erdet mich zugleich.

Spaziergang im Herbstanfang
Regelmäßige Zeiten draußen in der Natur schaffen weitere Balance.

Regelmäßiger Sport hilft zusätzlich für den Ausgleich

Bereits in meinem „alten Leben“ als Nicht-Mutter habe ich gemerkt, wie sehr regelmäßiger Sport hilft eine Balance zum stressigen Alltag zu schaffen.

Als Working-Mom wird es natürlich nicht entspannter. Daher schaue ich, regelmäßig Sport in meinen Alltag einzubinden. Bereits seit Beendigung meiner Rückbildung mache ich 1x die Woche mit meinem Herzmann zusammen Training im Freien. Ein Gruppentraining, in dem wir überwiegend mit unserem eigenen Körpergewicht arbeiten. Das alles an der frischen Luft und an 365 Tagen im Jahr. Während dieser Zeit ist die Maus bei meiner Schwägerin und bei meinem Schwager.

Zusätzlich habe ich mir dieses Jahr ein persönliches Sportziel gesetzt. Ich möchte zum Ende des Jahres wieder entspannt meine 5 km am Stück laufen. Damit habe ich letzten Monat begonnen und merke nun nach 1,5 Monaten bereits, wie sehr sich das Laufen positiv auf meine Balance auswirkt.

Sport hilft mir in Balance beim stressigen Alltag zu bleiben.

Und wenn gar nichts mehr geht, ist Schokolade auch mein Freund & Helfer

Klar gibt es natürlich auch diese Momente. Generell bin ich von der Fraktion „Schokoliebhaberin“, bedeutet das ich mir täglich in Maßen das ein oder andere Stück Schokolade gönne.

Dennoch gibt es auch die Momente, an denen alles zu viel ist, es nicht so läuft, wie erhofft oder ich auch einfach einmal frustriert bin. Da hilft mir öfters das ein oder andere Stück mehr an Schokolade.

Schokolade gibt’s bei mir täglich.

Wichtig für mich ist dennoch, hier auch auf die Balance zu achten und es nicht einreißen zu lassen. Ein regelmäßiger Konsum von Süßkram oder Alkohol außerhalb von für mich angemessene Maßen, sind für mich eher ein Indikator dafür, dass etwas nicht stimmt und angeschaut werden sollte. Solange es somit nur ab und an mal ausartet, ist das alles noch für mich im Rahmen zu sehen.

In Summe ist vieles eine Art des Ausprobierens. Was für mich funktioniert, passt bei dir vielleicht nicht und andersherum. Zudem ist bei mir auch alles nicht in Stein gemeißelt. Ich bin eine Person, die gerne auch einmal neue Wege geht. Heute bringt mir eine Struktur mit Routinen, ausreichend Me-Time und sportlicher Betätigung den Ausgleich, vielleicht sieht es Morgen auch anders aus? Wichtig für mich ist dabei, dass es zu mir und meinem Leben passen sollte.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Stefanie Brodmann

    Liebe Jenny, vielen Dank fürs Teilen Deiner Erfahrungen und Tips! Ich finde was Du schreibst so wunderbar: Wenn wir abends erschöpft auf der Couch liegen und der Tag nicht reibungslos gelaufen ist, dann ist das auch in Ordnung, denn reibungslos verlaufen muss es mit Kindern gar nicht und ist oft einfach auch gar nicht möglich. Mach Dir also selbst keine Druck und freue dich über die Abende an denen Du nicht erschöpft auf dem Sofa liegst ❤️ Ich finde auch Deine kreative Herangehensweise an die Einschlafbegleitung Deiner Tochter sehr spannend, darauf wäre ich gar nicht gekommen.

    1. Jenny Macholdt

      Liebe Stefanie,
      lieben Dank für deinen Kommentar. Ja den Druck versuche ich mir definitiv rauszunehmen, auch wenn ich da an der einen oder anderen Stelle auch noch lernen darf.
      Es freut mich auch, dass Du von meinen Punkten auch inspiriert wirst. 😉
      Liebe Grüße
      Jenny

  2. Jessica Noll

    Liebe Jenny,
    ein schöner Erfahrungsbericht! Als erfahrene „Working Mom“ (5 Kinder, schon immer Vollzeit-Selbständig mit eigener Praxis, Team, Aufbau einer zweiten Praxis und Online-Business) habe ich jeglichen Perfektionismus schon lange fallen gelassen. Frau muss Prioritäten setzen- und die können sich im Alltag auch ganz schnell verschieben. Dann sind die Pläne hinüber und wir müssen flexibel umgestalten. Sport ist auch für mich der wichtigste Ausgleich. Das gebe ich auch gerne meinen Patientinnen mit auf dem Weg: Familie und Karriere fordern viel Kreativität und Flexibilität, lassen sich aber durchaus vereinbaren💪

    1. Jenny Macholdt

      Liebe Jessica,
      danke für Dein Feedback und wow was Du alles leistet – Hut ab! Du sagst es, es erfordert viel Kreativität und Flexibilität, lässt sich dennoch meistern. 🙂
      Liebe Grüße
      Jenny

  3. Andrea Beerbaum

    Liebe Jenny,

    als ebenfalls Working Mom und mit eigener Praxis…hast du mich natürlich sofort abgeholt und ich musste mir direkt einige deiner wundervollen Beiträge durchlesen.

    Sehr sehr schöne Farben und Schriftarten, die du hier verwendest, das muss ich mal vom Inhalt unabhängig sagen. Gefällt mir sehr 😉

    Du sprichst alle Themen rund um Mutterschaft-Eltern-sein-Frau-Mama-Sein an, die Familie und zeigst auch ganz Persönliches, das ist eine ansprechende und spannende Mischung. Gerade die herausfordernden Themen sind extrem wichtig. Das schätze ich an deinem Blog äußert wert. Danke für dein Sein & Wirken.

    Alles Liebe, Andrea

    1. Jenny Macholdt

      Liebe Andrea, oh dein Kommentar hat mich sehr gefreut. Lieben Dank dafür. Ja, das ist u.a. eins meiner Ziele, so ist das Thema Mutterschaft oder Eltern werden doch so riesig, mit so vielen unterschiedlichen Aspekten. Da gibt’s noch Einiges abzudecken. 🙂

      Liebe Grüße
      Jenny

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Jenny Macholdt

Ich bin Jenny, seit 2020 Mama eines
kleinen Wirbelwindes und Gründerin
von Moms 4 Moms. Meine Mission ist 
es Mütter miteinander zu verbinden,
frei nach dem Motto: „Gemeinsam, 
statt einsam“

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