Wie du es schaffst, als Familie deinen eigenen Weg zu gehen

Familie am Strand bei Sonnenuntergang

Fühlst du dich in deinem aktuellen Leben eingeengt und sehnst dich nach Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit?

Du hast jedoch keine Ahnung, wie du diesen Weg mit deiner Familie findest?

Um dieses Thema geht es in meinem Interview mit der lieben Carola von Ammon, denn sie packte ihre Sachen zusammen, wanderte mit ihrem Sohn aus und lebt nun ein Leben in Unabhängigkeit. Als Coach begleitet sie außerdem Eltern raus aus dem System und rein in ein freies & natürliches Leben.

Wie auch du das schaffen kannst, erfährst du in meinem Gespräch mit Carola und jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen.

Stelle dich doch bitte einmal kurz vor

Ich bin Carola, 47 und habe mich 2021 mit meinem Sohn (damals 2) aus Deutschland abgemeldet und bin auf Reisen gegangen. Ziel ist es, einen Ort mit Gleichgesinnten (Freilernern) zu finden, um dorthin auszuwandern.

Meine Motivation ist, dass mein Sohn nicht zur Schule gehen muss, sondern sich frei und selbstbestimmt bilden kann. Wir sind impffrei, kitafrei und gehen einen Weg der Selbstbestimmung.

Was bedeutet für dich „deinen eigenen Weg zu gehen“?

Für mich bedeutet es meinen Weg zu gehen, dass ich mich nach mir richte, nicht danach, was alle anderen machen. Ich gestalte mir mein Leben so, wie es für mich stimmig ist und lasse mich nicht von äußeren Begebenheiten limitieren. Ich richte mich voll darauf aus, was sich für mich gut anfühlt. Wenn es sich gut anfühlt, wird es in meinem Körper weit. Für mich hat es viel mit Selbstbestimmung und Wählen zu tun. Das ist oft nicht der leichteste Weg, aber es lohnt sich total.

Das hat sich konkret in meinem Leben so gezeigt, dass ich mit 30 in die Selbständigkeit gestartet bin und seitdem meine Berufung als Coach lebe. Aktuell gehe ich den kitafreien Weg und bin mit meinem Kind in Europa auf Reisen. Wir werden auch den schulfreien Weg einschlagen, damit mein Sohn möglichst viel Selbstbestimmung leben kann.

Um wirklich meinen eigenen Weg gehen zu können, braucht es innere Bewusstheit. Wie oft haben mich schon alte Erfahrungen, Glaubenssätze oder Themen meiner Vorfahren davon abgehalten, meinen Weg zu gehen. Das löse ich alleine oder mithilfe von Coachings auf, um noch freier zu werden.

Mein Weg entsteht, indem ich ihn gehe. Ich habe meist ein inneres Bild, wo ich hin will und meist wenig Ahnung, wie ich dort hinkomme. Ich richte mich auf dieses innere Bild aus und schaue, was meine Intuition mir sagt. Oft bekomme ich dann Ideen oder Impulse oder jemand läuft mir zufällig über den Weg. Dann gehe ich wieder einen Schritt und lass das Leben auf mich zukommen.

Wie lebst du momentan?

Ich lebe aktuell mit meinem Sohn für diesen Winter auf Korfu. Ich bin Single-Mom und habe es so kreiert, dass der Vater von meinem Sohn die letzten Monate auf Korfu, 5 Minuten von uns entfernt gewohnt hat. In Deutschland habe ich bereits alles aufgelöst und demnächst geht es wieder nach Italien.

Carola lebt heute dort, wo andere Familien ihren Urlaub verbringen.

Was denkst du, braucht es aus deiner Sicht, um als Familie den eigenen Weg zu finden und diesen dann auch zu gehen?

Um seinen eigenen Weg zu finden, braucht es viel Ehrlichkeit mit sich selber und auch Bewusstheit. Ich muss mir bewusst sein, was ich für Bedürfnisse und Wünsche habe und auch, was ich nicht will. Das braucht jeder Elternteil unabhängig voneinander für sich selbst und dann auch für die Kinder. Je nach Alter können sie da mit einbezogen werden. Dabei geht es erstmal darum „wie will ich mich fühlen.“ als um konkrete Ziele. Die machen es nämlich oft schwerer, einen gemeinsamen Weg zu finden. 

Es braucht auch die Bereitschaft, die Bedürfnisse und Wünsche der anderen ernst zu nehmen. Besonders, wenn sie gegenläufig zu den eigen Bedürfnissen sind. Dann kann man schauen, wie man einen gemeinsamen Weg findet. Die eigenen Vorstellungen lässt man dafür am besten los, nicht jedoch seine Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen.

Ich finde es wichtig, dass jeder in allererster Linie auf sich achtet und nicht in permanenter Verschmelzung mit dem Kind und/oder Partner ist. Das kreiert meist Unzufriedenheit und Konflikte. Sind meine Bedürfnisse nicht erfüllt, bin ich nicht happy.

Wow, als Single-Mom, kita- und zukünftig schulfrei mit Kind in Europa unterwegs. Wie bist du da vorgegangen? 

Ich lebte noch mit dem Kindsvater zusammen und war schon getrennt. Da die Situation immer unangenehmer wurde, war mir klar, dass ich bald ausziehen muss. Es gibt nicht viele Optionen, die man als kitafreie Single-Mom hat. In einer kleinen Wohnung in Deutschland alleine mit meinem Sohn konnte ich mich einfach nicht sehen. Mir war klar, ich brauche Gleichgesinnte. Für mich, für meinen Sohn und um Freiräume zum Arbeiten zu kreieren. 

Ich recherchierte stundenlang und fand nicht, was ich suchte. Letztendlich habe ich die Wahl getroffen, einfach loszufahren, um Gleichgesinnte zu finden. Danach lief es wie am Schnürchen. 

Innerhalb von 4 Wochen war ich aus dem gemeinsamen Mietvertrag draußen, mein Auto wurde zum Minicamper und ich räumte die Wohnung leer. Klar war nur, dass ich Richtung Italien fahre. Ich fand irgendwie die erste Freilerner-Telegram-Gruppe für Italien und fand so den ersten Ort, wo ich andere Freilerner Familien traf. 

Hätte ich nicht die Wahl getroffen, dass ich losfahre, hätte ich die Gruppe nie gefunden und alles Weitere wäre nicht passiert. 

Mit einem Bild im Kopf und dem Treffen einer Entscheidung zu einem Leben in Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit.

Was würdest du Eltern raten, wie sie die ersten Schritte gehen können, wenn sie auch solche Gedanken hegen? 

Für Eltern, die sich wünschen, dass ihre Kinder auch frei und selbstbestimmt leben und lernen können, ist Vernetzung super wichtig. 

Zum einen, um andere Familien zu finden, die schon andere Wege gehen. Dort bekommen sie Bestätigung, Ermutigung und Inspiration, wie z.B. durch das Folgen von anderen Familien auf Instagram. Zum anderen über Facebook und Telegram Gruppen. Dort bekommst du schnell Antworten auf Fragen, die auftauchen und du tauchst mehr in die Thematik ein. 

Ich habe eine umfangreiche Liste mit Gruppen erstellt, die du hier bekommst.

Außerdem organisiere ich ab und zu einen Infoabend für Eltern, die auswandern wollen, in dem ich Einblicke in meinen Weg gebe. 

Ein weiterer Schritt kann eine Testreise sein, um ein erstes Gefühl für das Reisen zu bekommen. Ganz wichtig ist es jedoch, seinem Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von anderen hineinreden zu lassen. Es gibt immer mehr Möglichkeiten als wir sehen. 

Hast du noch ein paar Worte zum Abschluss?

Ich mag euch ermutigen, euren Wünschen zu folgen und für eure Kinder und euch die optimale Situation zu erschaffen. Wenn dein Kind Probleme mit der Schule hat, liegt das vermutlich am Schulsystem und nicht an deinem Kind. Wage es andere Wege zu gehen und such dir Gleichgesinnte oder einen Coach.

Ich wünsche mir, dass alle Kinder frei & selbstbestimmt aufwachsen können.

Wenn dich das Thema interessiert, folge mir gerne oder buche dir ein kostenfreies Orientierungsgespräch.

Vielen lieben Dank Carola für den Einblick in deinen individuellen Weg und die vielen Tipps, die du gegeben hast. Wenn du nun das Kribbeln im Bauch spürst zu einem Leben in Freiheit, Unabhängigkeit, sowie Selbstbestimmtheit und Hilfe dabei brauchst, dann melde dich gerne bei Carola. Erreichen kannst du sie über ihren Facebook-Account und dem zugehörigen Telegram-Kanal oder du hüpfst direkt in ihre „Auswandern für dein Kind“-Gruppe und der dazugehörigen Telegram-Gruppe.

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Jenny Macholdt

Ich bin Jenny, seit 2020 Mama eines
kleinen Wirbelwindes und Gründerin
von Moms 4 Moms. Meine Mission ist 
es Mütter miteinander zu verbinden,
frei nach dem Motto: „Gemeinsam, 
statt einsam“

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